Imkern im Januar

Und erneut wartet ein neues Jahr auf uns.
Ein Jahr voller Wochen und Tage, die es zu füllen gilt.
Ein Jahr voller Wünsche und Hoffnungen, die sich in uns regen.
Ein Jahr voller Enttäuschungen und Rückschläge, die wir wohl hinnehmen werden müssen.
Doch freuen wir uns darauf – wir freuen uns auf kommende Stunden und Minuten -
die wir ganz mit unserem Leben anfüllen können.
Ein wunderbares und fröhliches neues Jahr!

Ich wünsche allen Imkerinnen und Imker einen guten Start ins neue Jahr und viel Erfolg in der eigenen Imkerei. Wenn man sich die Schlagzeilen der letzten Monate und Wochen in Erinnerung ruft, sieht die Zukunft zwar nicht rosig aus, aber wir sollten nicht in Panik verfallen. Durch das bienenunfreundliche Wetter im letzten Jahr konnten die Varroabehandlungen nicht immer optimal durchgeführt werden. Erste Verlustmeldungen sind schon eingetroffen.

Imker, die im Herbst Bienenvölker verloren haben, suchen erfahrungsgemäss relativ rasch nach Ersatz. Ich möchte alle betroffenen Imker dringend auffordern, sich nur bei seriösen und einheimischen Züchtern zu melden. Die Gefahr der Einschleppung des kleinen Beutenkäfers ist enorm, wenn auf Teufel komm raus eingekauft wird. Aktuelle Informationen aus dem Befallsgebiet können auf der Internetseiten http://www.izsvenezie.it/aethina-tumida-in-italia-2014/ eingesehen werden. Auf der YouTube-Seite https://www.youtube.com/watch?v=wFb9EZeIIzc&index=2&list=UUZ5EUOiFj2fHpKU-H0ZtJPw kann eine Kontrolle eines Bienenvolkes auf den kleinen Beutenkäfer hin eingesehen werden.

An den Bienenvölkern ist jetzt nicht viel zu tun. Die letzten Varroafälle der Oxalsäurebehandlung können noch gezählt werden. Ansonsten ist nur ein gelegentlicher Kontrollgang zum Bienenstand nötig. Die Fluglöcher sollten nicht verstopft sein. Wenn die Bienenvölker nicht in Brut sind, fallen wenig tote Bienen. Sobald die Königin angefangen hat, Eier zu legen, tritt ein erhöhter Totenfall auf. Also keine Panik, sobald ein erhöhter Totenfall auftritt. Manchmal kann man dann auf der Unterlage auch Eier finden. Wenn kleine durchsichtige Wachspartikel auch zu sehen sind, dann haben die Bienen bereits die erste Brut verdeckelt.

Wer neues Material anschaffen will, hat jetzt Zeit, sich zu informieren. Und wer sich gern weiterbilden möchte, dem sei an dieser Stelle das Bienensymposium in Buchs empfohlen. Dieses findet am 1. Februar 2015 statt. Für das 5. Schafisheimer Bienen-Symposium ist es gelungen, den weltweit renommiertesten Bienenforscher, Professor Thomas D. Seeley, als Redner zu gewinnen. Er wird den wissenschaftlichen Teil bestreiten. Als zweiten Redner konnte man Imkermeister und Bio-Berufsimker Hans Rindberger gewinnen. Er wird die Teilnehmer in das Geheimnis von besonderen Aufstellungsplätzen für Bienenvölker einführen. Wer eine Transportmöglichkeit sucht, kann sich bei mir melden.

Ich wünsche allen ein erfolgreiches Bienenjahr. Oggier Bernarda Januar 2015

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